Gemeinsames Projekt von Volkswagen Design und Academy of Fine Arts and Design Bratislava: Wie wird sich der zukünftige, digitale Mensch bewegen?
Die analoge Welt mit digitalen Technologien retten.Šimon RigasStudent Academy of Fine Arts Bratislava
Seit 2019 studiert Šimon Rigas an der Academy of Fine Arts and Design in Bratislava. Die Vysoká škola výtvarných umení v Bratislave, wie die Hochschule auf Slowakisch heißt (kurz VŠVU), ist die älteste ihrer Art im Land und hat sich selbst zum Ziel gesetzt, kreative Geister mit kritischem Denkvermögen und hochkarätige Künstlern auszubilden. Dass einige Studierende der Fachrichtung Design begeistert am Hochschulprojekt „Analog vs. Digital“ vom Volkswagen Design teilnahmen, überrascht also nicht.
Ziel der 2022 gestarteten Kooperation zwischen Volkswagen Design und der slowakischen Hochschule ist es, kreative und zugleich aussichtsreiche Mobilitätskonzepte zu erarbeiten. Die Herausforderung und Thematik, unter welcher das Projekt dabei stehen sollte, wurde den teilnehmenden Studierenden während der Kick-Off-Präsentation offenbart: „Wie wird sich der zukünftige, digitale Mensch bewegen?“. Passend zum Spannungsfeld „Analog vs. Digital“ fand dieses Meeting sowie weitere Termine digital statt, sodass erprobt werden konnte, wie digitale und ortsunabhängige Zusammenarbeit im Bereich Design möglich ist.
Wie wird sich der zukünftige, digitale Mensch bewegen?
Fragstellung der Volkswagen Design und AFAD Kooperation
Mit der Fragestellung „Wie wird sich der zukünftige, digitale Mensch bewegen?“ setzten sich die Studierenden in den folgenden 10 arbeitsintensiven und interessanten Monaten auseinander. Dabei fand der Designprozess und der Austausch mit dem Design-Team in Wolfsburg komplett virtuell über die Software Gravity Sketch statt. Die disruptiven und eindrucksvollen Ergebnisse wurden dem gesamten Volkswagen Design-Team im Februar entsprechend auch im Rahmen einer hybriden Veranstaltung präsentiert.
Auf der Seite von Volkswagen wurde das Projekt von unseren Designern Martin Werthes, Boris Grell, Peter Mikulak und Michal Uhrin begleitet. Für Peter und Michal hatte das Projekt sogar eine persönliche Note, denn beide sind selbst Master-Absolventen der VŠVU. Die vier Betreuer deckten verschiedene Fachabteilungen ab, etwa Clay Modelling, Interieur und Exterieur Design. Für die Studierenden bedeutete dies, dass sie zu ihren Entwürfen stets ein ganzheitlich Feedback erhalten konnten, das also die verschiedenen Facetten der Designentwürfe umfasste.
Doch bevor die Aufgabenstellung angegangen werden konnte, mussten sich die Studierenden zunächst mit den Designwerten der Marke Volkswagen PKW auseinandersetzen, denn diese Werte sollten schließlich in die Entwürfe integriert werden.
Im Anschluss der Zwischenpräsentation wurden die innovativsten Modelle ausgewählt, die nicht nur digital, sondern auch in Form eines Clay-Modells umgesetzt werden sollten.
Für die Studierenden mit den überzeugendsten Arbeiten war danach noch nicht Schluss: Sie erhielten die Einladung für ein exklusives 6-monatiges Praktikum in die Designabteilung nach Wolfsburg. Wir freuen uns sehr, unsere Tore für diese neuen kreativen Köpfe öffnen zu dürfen!
Hier sind die Teilnehmenden des Projektes und ihre hervorragenden Leistungen:
András Borš entwickelte das Modell “VW Autonomous”. Sein Entwurf thematisiert Freundschaft, modernes Fahrerlebnis und das Stadtleben. Die Inspiration für seinen Entwurf fand András in dem Verhalten von flexiblen Materialien wie z.B. Airbags. Das Interieur seines Automobils zeichnet sich durch eine bewegliche Kopfstütze, eine progressistische Getränkehalterung, einen faltbaren Tisch und einen futuristischen Hologram-Projektor aus. Eine weitere Besonderheit stellt die Berücksichtigung von Gehbehinderten durch den Einbau einer ausfahrbaren Rampe dar. András’ Projekt wurde zur Erstellung eines Clay-Modells ausgewählt.
Tadeáš Čech gestaltete den “Componere”, ein Automobil, dessen Besonderheit vor allem das Türdesign darstellt. Ähnlich wie ein Vorhang öffnet sich das Tor zum Wagen und wirkt wie eine Origami-Erscheinung. Auch dieses Modell wurde als Clay-Modell umgesetzt. Das Clay-Modell beinhaltete ebenfalls einen Blick ins Innere des Wagens.
Šimon Rigas möchte die analoge Welt mit digitalen Technologien retten und konstruierte deshalb den umweltfreundlichen “VW beetle new gen”. Durch die duale Betrachtungsweise von dem Begriff „Beetle“ – einmal das Verständnis von einem VW Beetle und zum anderen die Herangehensweise eines Biologen – gestaltete Šimon ein Auto, welches Müll sammelt. Darüber hinaus pitchte Šimon die Idee einer App, die das Müllsammeln zu einer Challenge unter Freunden transformiert.
Veronika Pániková stellte den “VW Dream” vor. Ihre Vorstellung von der Zukunft ist von folgenden Schlagworten bestimmt: Digitalisierung, Smog, Crowded und Informationsunübersichtlichkeit. Sie träumt von einer digitalen Detox-Zone in einer hektischen Umgebung. Als Inspiration für ihr Interieur-Design diente das Geborgenheitsgefühl im Mutterleib.