THAT’S IT
Viele Wege führen in die IT
Es gibt viele verschiedene Berufswege, die doch zum selben Ziel führen können – zum Beispiel zu einer Karriere in der IT. Wir haben mit Tim, Niklas und Julia gesprochen, die alle drei bei Volkswagen am SID Hannover arbeiten und deren Wege ganz unterschiedlich verliefen. Sie erzählen uns im Interview, wie sie den Weg in die IT gefunden haben und was das Arbeiten hier so vielfältig macht.
Tim, Entwickler am SID Hannover, hat sich bereits als Kind fürs Programmieren interessiert. In seiner Freizeit hat er viel Zeit damit verbracht, sich selbst Programmierkenntnisse beizubringen und in der Schule belegte er als Wahlfach Informatik. Von Anfang war ihm klar: Das möchte ich später auch beruflich machen. Nach dem Abitur begann er ein Informatikstudium, stellte jedoch bereits nach wenigen Semestern fest, dass dies nicht der Weg sei, den er beschreiten möchte. Stattdessen hat er bei Volkswagen das zweijährige Qualifizierungsprogramm Fakultät 73 absolviert.
Warum hast du dich gegen das Studium und stattdessen für die Fakultät 73 entschieden?
Im Studium gab es einfach zu viele Fächer, die mir keinen Spaß gemacht haben, die ich aber trotzdem belegen musste – wie Physik oder Elektrotechnik. Da steckt man dann einfach nicht genügend Herzblut rein und schleppt sich so durch. Eigentlich wollte ich dann ein Praktikum machen, um zu schauen, ob es eine Alternative gäbe und das war zufällig genau der Bewerbungszeitraum für die Fakultät 73. Das war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.
Was macht deinen Beruf aus?
Man kann Programmieren ganz gut mit Handwerk vergleichen. Wenn zum Beispiel ein Zimmermann die Aufgabe bekommt, ein Problem zu lösen, muss er sich überlegen, wie er das macht. Genauso ist das beim Entwickeln auch: Es gibt nicht die eine Musterlösung. Es gibt ein Problem, und mit den Tools, die einem zur Verfügung stehen, muss dafür eine Lösung gefunden werden. Die Komplexität ist ganz unterschiedlich. Das wird nicht langweilig.
Auch Niklas ist Entwickler am SID Hannover. Nach seinem Fachabitur in Wirtschaft besuchte er die TU Braunschweig, an der er ein Informatikstudium absolvierte. Bevor er sich vor eineinhalb Jahren dem Team am SID anschloss, hatte er bereits an einigen Volkswagen Projekten gearbeitet, als Android Lead Developer für einen externen Dienstleister. Mit dem Wechsel zu Volkswagen möchte er was bewegen, denn er sieht ein großes Potential, dass der Konzern die Mobilität von morgen revolutionieren kann.
Warum hast du dich für IT entschieden?
IT ist ja breit gefächert. Mit Hardware zu arbeiten, also Systemintegration, wäre zum Beispiel nichts für mich. Aber bei der Softwareentwicklung erstellst du etwas aus dem Nichts: Du siehst ein Problem und kreierst etwas aus dem Nichts, was dieses Problem löst. Wenn du dann zum Beispiel eine Web-Applikation gebaut hast, die genau das löst, ist das ein super befriedigendes Gefühl.
Was macht das Arbeiten im Software Development vielfältig?
Es gibt tausende verschiedene Technologien, das heißt wir kommen auch jeden Tag in Berührung mit neuen Dingen und es gibt auch jeden Tag Neues zu lernen. Weiterbildung ist Teil vom Alltag. Man lernt, während man arbeitet – ich finde, das ist der Unterschied zu anderen Jobs.
Neben Softwareentwicklern gibt es natürlich auch noch andere wichtige Jobs in der IT – zum Beispiel Produktmanager. Produktmanager sind für den Erfolg eines Produktes verantwortlich. Genau diesen Job übernimmt Julia. Sie ist Produktmanagerin und Quereinsteigern in dem Bereich. Ursprünglich kommt sie aus dem HR-Bereich bei Volkswagen und hat einige Jahre neue Talente für den Konzern rekrutiert – unter anderem auch für genau diese Position, die sie nun innehat.
Wie kam es dazu, dass du von HR zu IT gewechselt bist?
Das ist ein absoluter Zufall, dass ich hier gelandet bin! Ich habe ein duales Studium im Bereich HR bei Volkswagen Group Services absolviert und bin seit 10 Jahren im Volkswagen Konzern. Vor ca. 2 Jahren wurde dann das SID Hannover aufgebaut. Mich hat das Team, welches wir zusammengestellt haben, so begeistert, dass ich als Quereinsteigerin hier gelandet bin.
Wie war das Onboarding für dich als Quereinsteigerin?
Da ich keinen IT-Background habe, hatte ich am meisten Respekt davor, mich überhaupt erst einmal einzuarbeiten. Ich habe aber schnell festgestellt, dass man den für meine Aufgaben nicht unbedingt braucht. Der Vorteil, den ich nämlich habe, ist, dass ich naive Fragen stellen kann. Und genau das braucht man. Ich muss nicht alle technischen Details durchblicken, aber muss den Kontext verstehen. Natürlich muss man sich aber für die Thematik interessieren. Was auch wichtig ist, dass man organisiert und strukturiert ist. Wir kommunizieren sehr viel mit verschiedenen Leuten aus den unterschiedlichsten Bereichen.
Genau so wie es beim Software Development nicht die eine Musterlösung gibt, gibt es nicht nur den einen richtigen Berufsweg, den man wählen kann.
Tim, Julia und Niklas sind unterschiedliche berufliche Wege gegangen und haben doch dasselbe Ziel erreicht. Auch du kannst deinen eigenen Weg beschreiten.